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1. Die Ostseeprovinzen - S. 8

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
8 Innerer Zwist stat totten [311 irrten] in den hof; se worpen dat cruce van sunte Junens torne. de borghere van der stat vorposeden (bedrängten) myt schote unde myt der blyden de brodere so sere, de in deme hove weren, dat se dor not mosten rumen den hof unde quemen tho deme mestere in dat heere, dat vor der stat lach. Dyt unterstunden de gheystlyken vorsten van deme lande, de ertsebyscoph van der Ryghe, de byscoph van Darbete unde de byscoph van Leale, und wart ghe-daghet myt groten pynen thuschen den broderen und der stat tho Ryghe wente tho sunte Michaeles daghe (Sept. 29), also dat de mester scolde treckken myt deme heere von der stat. .. . Hyr under seten up de boden van den steden1 und nemen myt en de boden van der Ryghe, de de ratmanne myt en sanden tho den deghedinghen. .. . do se quemen tho der langhen brugghen, dar be-geghende en broder Deytleyf unde broder Hinrich van Scipdorpe unde andere brodere unde myt en anders vele lüde. se repen: „holt!“ se unthelden; se vragheden, wat se wolden. broder Detleyf sprach: „gy boden van den steden, wi wolden wol, dat gy weren dar, dar gy beth weren, den gy hyr sint.“ de boden der stede spreken: „war umme?“ „dor de sake, gy hebbet hyr myt ju unse rechten viende, de ratmanne van der Ryghe; de wille wi antasten unde tho stucke-lynen thohouwen und laten se lesen thogaddere unde willet se senden der stat van der Ryghe mit sekken.“ do de boden dyt horden, se yrquemens (erschraken) sere. se spreken: „wi ne hopetzdes nicht, dat gy juch so sere willen vorgheten. wy hebbeth se ghevelyghet (geschützt), unde up unse wort sint se here comen. dat wi des macht hebben, dat wy se velighen moghen vor juch unde de juwe, dat moghe wy bewysen myt des mesters openen breven. ... dar umme so denket dar tho unde krenket nicht beyde juch sulven unde uns, an den eren, unde hebbet des tho uns thoversichte myt ganssen truwen, dat se noch wi van den breven, de gy sanden bi dem monike tho der Ryghe, nicht ne wisten.“ do de brodere dyt horden, se bespreken sich unde leten deveyr ratmanne van der Ryghe tho der thyt ledich unde los.2 1 Lübeck, wisby, Rostock, Stralsund und andere Hansastädte sandten Boten fte Hatten den Waffenstillstand bis zum 29. Sept. mitverhandelt. Ais aber der (Dröen von Verabredungen mit den obengenannten Bischöfen hörte, schickte der Rletfter Fehdebriefe an die Stadt durch einen Ittönch, der sie aber nicht sofort abgab, so daß die Boten im guten Glauben zu Verhandlungen mit dem Orden aus der Stadt zogen. ; Die Rigaer Bürger verbanden sich darauf mit den Litauern, die das Land verwüsteten. Der Drden kaufte 1305 das Kloster Dünamünde, das die Mündung der Düna verschließen konnte. Der Kampf setzte sich mit Unterbrechungen bis zum Jahre 1330 fort, wo Riga sich dem Orden unterwerfen mußte.

2. Die Ostseeprovinzen - S. 13

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Untergang des Vrdensstaates 13 vorsamlinge vele tho klein, Derhalven se in den Steden unde groten Flecken, dar grote Gildehüser tho solcken Kosten gebuwet weren, allewege ere Köste geholden hebben, Des hebben se sick nicht an einer Stadt Trometen unde Spellüden genögen laten, besondern des Landesförsten Heertrummen unde anderer Stede Trommeters mit dartho bestellet, Unde als nu de Brut unde Brüdigam sampt eren geladenen Gesten alle angekamen weren, Do hefft men den Sünnavendt thovorn der gantzen vorsammlinge ein stadtlick Pancket und Avendtmal be-reydet, Vor dem Aventmal averst ys de gantze Vorsammlinge in twen Hupen, de eine Hupe van wegen des Brüdigams, unde de ander van wegen der Brudt averuth stadtlick und prechtich ynt Feldt gereden, dar de grote unde schwäre Hengeste unde frissche Gülen, mit gülden Keden unde Plumatien unde anderem Geschmücke getzieret, under en hüppen unde dantzen müsten, der ein allein aver negen Laste Roggen gekostet hefft unde tho keinem Handel anderst alse tho solckem Prale nütte was, Unde alse se thosamende ynt Feldt quemen, hefft ein Oldeste vam Adel eine Oration gedan unde dem gantzen hupen hoges unde nedderigen Standes gedancket, dat se Brüdigam unde der Brudt thon ehren ersehenen weren, unde darneven fründtlick gebeden, dat se densülvigen Christlicken Högen in allen frewden endigen wolden, Unde so yemandt mit einem wor (etwa) einen olden Haadt (Haß) edder wrock (Rache) hadde, dat er des hyr nicht gedencken wolde, Wol nu solckes tho donde bedacht were, de scholde de Handt upheven unde solckes anlaven, Dar hebben se do alle de hende upgehaven unde angelavet, unde so lange geholden, beth dat dat Beer in den Mann quam. Darna sint se wedder in de Stadt gerücket mit Heertrummen unde Trummeten, mit grotem schetende unde moyerende (lärmen), alse hedden se eine geweldige Schlachtinge edder Festinge gewunnen, Unde alse se in de stadt wedder quemen, muszten se dorch de gantze Stadt unde den Gildestaven twe mal hen unde her vorby ryden, dar de Brudt mit dem gantzen Frouwentimmer mit Perlen, Golde unde vorgüldem Geschmyde sampt einer hogen Krone so getzieret was, dat se van wegen solcker schwären last kume up eren vöten stahn künde, unde de Hüters van dem hogen Gildestaven Sülle (Söller) an-schuwen muste. Lestlick hebben sick de beyden Hupen thotrennet, und darna dörch de gantze Stadt in allen gatzen mit sprengende unde rennende ere Ridderschop bewyset. Darna hefft sick ein yeglicker in syne Herberge begeven, syne Stefeln unde Sparen affgelecht, unde sick up de Gildestaven vorföget, unde dar beth in de Middernacht sick guder dinge gemacket. Volgendes Sondages hefft man den Brüdigam unde de Brut mit Heertrummrn unde Trommeten, unde mit groten Kertzen und Tartitzen (Fackeln) gar stadtlick unde prechtich thor Kercken geleydet, dar de Organisten unde Cantores nicht ane

3. Die Ostseeprovinzen - S. 10

1916 - Leipzig [u.a.] : Teubner
10 Plettenbergs Sieg über die Russen Der Sieg Plettenbergs am Smolina-See (1502).1 ... amme avende exaltacionys schante crucis (Sept. 13), do de vy-ande quemen, thoch de here meyster2 na ynbrynge seiner warde unn vospeer myt den reysygen, vorgeachtet, den vyanden under ogen, de syck der konheyt sere groth vorvunderden unde myt der korthe also de lyff-lender umme-her beslothen (einschlössen), unde yn deme arbeyde derwere (Abwehr) van beyden parthen tusken syck so wyth buthen gesychtes van eren voth-volcke besunder, dat de sulveschen voth-lude unde buren uth lyfflande meyden (meinten), de gedochten heren unde reysyger overwunnen unde vorth van en vorvoreth (fortgeführt) worden, nycht anders gyssende (vermutend), den de Russen yn korth kamen unde erer ock weldych werden scholden. dat hefft syck begeven, dat, als gedachten heren unde reysyger syck ynt besthe uth den vyande ge-braken unde syck myt macht dor dremal her unde wedder dorchge-slagen unde so up de vlucht gebracht hadden, wedder tho den eren quemen unde so myth blöde unde stave, beyde mans unde perde, be-staven weren, dat me geyne varwe (§arbe) under se erkennen konde. des weren de personen unde perde so vormodeth (ermüdet), dat se den vyanden nycht wyder walgen konden, anders hadden se der nayacht (Hachjagd) nycht vorgethen, nycht-tho-myn up ere halstede.noch yn den drudden dach belyggen bleven, der vyande vorwachtende, offthe se noch hedden wedderkamen wyllen. .. . yn dussen stryde worden vele russen geslagen, den tal men nycht kan egentlyk wethen, wenthe ere wyse ys, dat se ere doden plegen meyst-parth myt syck wechtho-voren edder yn hastyger fflucht an de szuensze der perde tho binden unde so myt syck tho slepen. B. Das 16. Jahrhundert. I. Die Reformation. Die Reformation in Livland? Die livländischen Städte Riga, Dorpat und Reval hatten schon im ... Jahre 1521 den päpstlichen Gottesdienst zu ändern angefangen. Der erste 1 Eynne schonne hysthorie van wunderlyken gescheffthen etc. in 5lrch. f. d. (Besch. Liv-, (Eft» und Kurlands. Bd. 8 S. 152. 2 Wolter von Plettenberg, (Drdensmeifler 1494—1535, verstand nicht nur den inneren Zwist niederzuhalten, sondern besiegte die Russen vor pleskau am Smoiina=See so nachdrücklich, daß sie 50 Jahre nicht wiederkamen. Seine Büste steht daher in der Walhalla bei Regensburg. 8 Chqträus, Saxonia 3. ft. 1611, (lateinisch) S. 256 ff. Gleichzeitig wurde die Reformation in Dorpat und Reval von tüchtigen Predigern, denen aber auch Unruhstifter gegenüberstanden, eingeführt. Melchior Hofmann, der bekannte Wiedertäufer, trat öffentlich zuerst in Livland mit seinen Lehren hervor.

4. Theil 2 - S. 483

1832 - Cassel : Bohné
Parthia. 483 Ix. P A R T H I A. Name, Umfang, Gebirge, Flüsse, Boden, Provinzen und Folk er. N a ni e. Parthia, 1) Uaqd vaia und Haqdvrjvq ; die Bewohner oi Jjaqxkvcdoi *). Dieser Name soll spätem Ursprungs seyn, aus der Sprache der Scy- then stammen und darin entweder einen F~ertriebe- nen oder einen Flüchtling bedeuten. Justin. 4l, 1. und Isidor. Orig. 9, 2. wo man liest: „Parthi quo- que et ipsi a Scythis originem trahunt. Fuerunt enim eorum exui es, quod etiam vocabulo eorum manifestatur. Nam Scythico sermone exules Par- thi dicuntur. Fi similiter ut Bactriani domesticis' seditionibus Scythia pulsi solitudines iuxta Hyrca- niam primum Jurtini occupaverunt: deinde pleraque finium etiam virtute obtinuerunt.u Hierbei dürfte es jedoch auffallen, dass in dem Plionic. hehr, wie im Semit, überhaupt das Stammwort Parad ,, tren- nen, absondern, sich absondern“ bedeutet und beson- ders von Völkern gebräuchlich ist, die sich von dem Hauptstamme trennen, absondern und in andere Ge- genden zerstreuen. Vergi. 1 Mos. 10, 32. u. a. m. a. O. Gegenw. heisst sie Kohestan und umfasst noch einen Theil der alten Media unter diesem Namen. Tjmfang. Parthia grenzte gegen Osten an Ariana, gegen Norden an Hyrcania, gegen Westen an Media, gegen Süden an die Wüste von Carmania und einen Theil von Ariana. So Ptol. 6, 5. und Plin. 6, 25. welcher noch dazu fügt: ,,undique desertis cinctadem zufolge das Land seihst das überall ab- gesonderte bedeutet haben konnte. Verschieden war das Land selbst, das ursprünglich unter der Ober- herrschaft der Meder stand , von dem nachfolgenden grossen Parthischen Reiche, dessen Stifter der Par- ther Arsaces war, der sein Volk von den Syroma- cedoniern befreite. Dieses Reich umfasste nicht we- ll Eckh. D. N. P. I, Vf Iii, 523-550. Reg. Parth. 31 * I .

5. Theil 1 - S. 156

1832 - Cassel : Bohné
156 Nord - Donau - Laender. westlich von Gubensberg in die Fulcla fällt). Tacit. Ann. 1, 5(3. ü. In den Albis, an dessen linkem Ufer. 1) Sala, ilaxca; nora/itoq (die sächsische Saale). Sir. 7, 292. durch den Feldzug des Drusus an die Elbe be- kannt. Spuren der Anwesenheit der Römer an ihm finden sich in Menge, besonders um Merseburg und in Giebichenstein bei Halle. S e e n. 1) Estin I jacus (Dammersee, im Königr. Hannover). Mela 3, 3. 2) Brigantmus Lacus (Bodensee, wel- chen der Rheinstrom auf seinem Laufe durchschnei- det). Pi. 9, 29. „Inter Alpes quoque Lacus Rhaetiae B riga utilius;“ genau genommen: der Oberbregen- zer-See, der Theil von Bregenz bis Göns tanz. Amm. Marc. 15. nennt ihn Brigantine Lacus, von dem dar- an wohnenden Volke, den Brigantini. Auch hiess er Venetus Lac., bei Mela 3,2; d. i. der Theil von Constanz bis Radolfzell, auch der Unterzellersee ge- nannt. Ebenderselbe nennt auch den Acronius Lac., der jedoch den nordwestlichsten Busen desselben Sees, den Bodmer- Ueberlinger-See ausmacht. Sonst heisst er auch noch Rheni Lac. und Suevicus Lacus. S. weiter unten Rhaetia. Boden. Sehr unvortheilhaft geschildert von den Römern. P. Mela 3, 3. sagt: „Terra ipsa multis impedita (lu- minibus, multis montibus aspera, et magna ex parte silvis ac paludibus invia esl.u Vergi. Tacit. Germ. 5: „Terra, etsi aliquando specie difiert, in universum aut silvis horrida, aut paludibus foeda: humidior, qua Gallias; ventosior, qua Noricum ac Pannoniam aspi- cit; satis ferax, frugiferarum arborum impatiens; pe- corum foecunda, sed plerumque improcera : ne armen- tis quidem suus honor aut gloria frontis; numero gau- dent, eaeque solae et gratissimae opes sunt. Argen- tum et aurum an irati Dii negaverint, dubito: nec tamen affirmaverim, nullam Germaniae venam argen-

6. Theil 1 - S. 157

1832 - Cassel : Bohné
Germania Magna. 157 tum aurumve gignere ; quis enim seni tatù s est?“ Slr. 7, 291. Besonders in Hinsicht auf das Land der Hermunduri und Langosargi , d. i. der Longobardi : Kotvov d' ¿Oriv anaöc rolg rai/rr] ro Titqì rag /ut- ravccötctoug tv/uccqtg, òca rtjv Xctorrjra rov ßiov, xac òca ro jicr] ytcùqytìv, ju?jos xhjoavqc&cv, a).X ev xaxvßiocg oixtcv ¿epr/jutgov t/ov6c Tiaqaöxtv/jv Tqoepij ò' ciao tcov Xyttapazcov t) Ttxtior/j, xaiia- 7iov roeg Nouaöcv. Hauptvölker. Schwerlich dürfte es je mit nur irgend einem Grade von Sicherheit entschieden werden können, welcher von den früheren grösseren Volkerslämmeu der alten Germania der älteste Bewohner dieses Landes gewe- sen sey, da uns darüber jede frühere Kunde abgeht. Dieses mochte schon Tacitus, Germ. c. 2. gefühlt ha- den , der die alten Germani allesammt für Hinge- borne(Indigenae) erklärt und dafür sogar einige Grün- de beibringt, die zwar ihm, nicht aber uns, den neue- ren, umfassenderen und geläuterten Ansichten zufolge, genügend zu erscheinen vermochten. Indessen geht aus dieser Stelle doch so viel hervor, dass die Schrift- steller der Römer weder von dem Einzüge fremder, ihnen sonst schon bekannter Völker, noch auclr von Ansiedlungen aus weiter Ferne her in Germania et- was Sicheres wussten. Selbst der Sigovesuszug mit seinen Celten über den Rhein scheint ihnen nicht wichtig genug vorgekommen zu seyn, um daraus eine Stammverschiedenheit in Germania’s Bevölkerung fol- gern zu können. Sie selbst mussten sich, und die- ses doch nur in sehr späten Zeiten erst, als die ein- zigen fremden Ansiedler in einigen Theilen an der Grenze der Germania Magna erscheinen. Ausserdem hegten sie auch, in Hinsicht auf die verschiedenen Völkerstämme Germaniens und deren Verwandtschaft unter einander u. s. f., sehr verschiedene Ansichten. Diese waren folgende: 1) Ansicht des Jul. Caesar. Die Germani woh- nen a) am linken Rheinufer und heissen daseihst bel-

7. Theil 1 - S. 180

1832 - Cassel : Bohné
Noud - Donau - Laender. 180 (Wismar). Marionis altera, cjetequ Magaavlg (Lübeck). Ali- Stils, Alaorijg (bei Schwerin). Coenoenuniy Koivoi]vov (Ratze- bürg). Marionisy Muqimviq (Hamburg). Lirimiris, Aigiyiglg (vielleicht Oldenfelde). Astuia} Aotovia (Grabow). Ptol. 2, 11. Angli, Tacit. Germ. 40. "Ayyiikoi,, Pt. 2, 11. *Ayyi- hny Procop. B. G. 4,20. ursprünglich* nachtaoitus, am linken Elbufer, sodann, von den Langobarden gedrängt, tlieils im Cimbrischen Cliersonesns , zwischen Schleswig und Flensburg, in der Gegend von Angeln sitzend, tlieils mit den Sachsen verbunden nach Thüringen ziehend. Nach Ptolemaeus zum Stamm der Suevi (roh gehörend. Ihr Name soll stammen von dem Worte Aeng „Ebene an der Seea und lebt noch fort in dem Namen England, nachdem sie mit den Sachsen zu Anfang des fünften Jahrhunderts unter Hengis t und Horsa nach Bri- tannien gezogen waren. Reudigni, am östlichen Elbufer, von der Grenze des Herzogthums Lauenburg an bis zur Mündung der Havel. Nach Cluver, Leibnitz u. A. soll ihr Name ge- bildet seyn v. dem bekannten Worte Rieth, /h'e</,,Triftic (?). Ayiones, wahrscheinlich im Herzogthum Lauenburg. Eijdoses, um Rostock. Suardones, am Flüsschen Schwartau, in der Gegend von Altlxibeck. Nuithones, an dem Fl. Nuthe in der Mittelmark, nach Gatterer. Hie Angabe der Wohnsitze dieser kleinen Völkerschaften ist eben so ungewiss, als schwierig, da nur Tacit. Germ. 40. von ihnen gesprochen hat. Langobardi, Tacit. Germ. 40. Ann. 45, 11. 17. Aayyoßaydoiy Aoyyoßugsoi, Pt. 2, 11. Aayy.oaagyoiy Str. 7y 290- Aayyoßagdai, Procopius B. G. Nach Ptolemaeus zum Stamme der Suepi gehörend. Ursprünglich sassen sie am Westufer der Elbe, im Fürstenthume Lüneburg und der Altmark bis in die Nähe von Magdeburg, wo noch der Landstrich Bardengau ihre Anwesenheit bezeugt. Nach Vellej. Paterc. 2, 106. und Str. 7, 292. ff. wurden sie von Tiber ins, auf dessen Zuge an die Elbe, angegriffen und geschlagen, worauf sie sich auf das rechte Ufer der Elbe zurückzogen und nun im siidöstl. Theile des Erz- bisthums Magdeburg, dem südwestlichen der Mittelmark und dem nördlichen Theile des Churkreises wohnten. Nach ihrem Bunde mit den Cherusci gegen Marbod zogen sie wieder auf das linke Ufer der Elbe und setzten sich sogar an der Saale fest. Zur Zeit des Ptol. hatten die Langobardi die Sitze der Cherusciy Dulgibini, Ansiharu, Tubantes und Marsi eingenommen, so dass sich ihr Ge- biet, von der Elbe an über die Weser, bis zum Rhein hin

8. Theil 1 - S. 122

1832 - Cassel : Bohné
122 Insulae Lil It Ann I Cae über: ol) sie ein festes Land, oder eine Insel sey ? Nur J. Caesar erst bestimmte ihre Gestalt als drei- eckig-, darin folgte ihm Strabo und wahrscheinlich Plinius. Mela vergleicht sie mit Sicilien. Vollkomme- ner lernten die Römer sie erst durch Agricola ken- nen, der gegen das ,Ende des ersten Jahrh. nach Chr, Geb. sie mit einem Heere durchzog. Indess glaubte selbst Tacitus, noch zu derselben Zeit , dass sie sich in ihrer Länge ganz westlich gegen Hispa- nia hin neige. Sir. 4, 190 bestimmte ihre grösste Lauge, Gallia gegen über, zu 4,300 bis 4,400 Stadien. Nach Pylheas und Isidorus bei Plinius 4, 30. betrug der Umfang der ganzen Insel 3,S25 röm. Millien; wor- aus hervorgellt, dass die Griechen weit früher als die Römer Brilannia als eine Insel erkannten. Nach Pt. 2, 3. umgab Britannia gegen Norden der Oceanus Deucaledonius, Llx. Aourjxccbjdovtog, gegen Westen der Oc. Hibernicus und Verginicus, I2x. lovßtqvi- xog xdt Outqyiviog, gegen Süden der Ocean. Bri- tannicus, 'Lix. Bqsttcivixoq, und gegen Osten der Oc. Germanicus, Llx. Ttquavtxog. Anmerk. Dio Cass. 39 t üaqrjxu <5a (Brittania) nctga re ti]v /.ouitjv 1 'ahnluv, v.di nana xt]v Ißrjglav ollyov ndaav, tg To nii.uyog uvuxslvovau, v.di xoig piv ntxvv ngonoig v.al L/.hjvoiv xdl ffmpaiav oib’ oxi iaxlv ¿yiyvmaxeto* xoig ös trennt eg uucpioßijxrjoiv et xs q n e in o q, eixe aal v?j- oog eir\, utpixsxo. — llgoiovxog de di] xov ygorov, ngoxt- gov xe in Aygr/.olov uvxiaxguxqyov, v.di rvv inl d’tßrygov avxoxgaxogog, vrjoog oiiaa aoupdg ehjlsyxto. •— Dass je- doch dem Jul. Caesar Britannia als Insel schon genugsam be- kannt war, dafür sprechen seine eigenen Worte , B. G. 5, 13; ,, Britannia est natura triquetra. “ Vergi. Str, 4, 190: tji dt Bgtxxavlx.rj xgtyavog uiv iuxi xw oyqpaxi. P. Mela 3, 6: „Ceterum (Britannia), ut adhuc habuimus, inter septen- trionem occidentemque prolecta, grandi angulo Rheni ostia prospicit: dein obliqua retro latera abstrahit, altero Galliam, altero Germaniam spectans: tum rursus perpetuo margine directi littoris ab tergo (tergore?) obducta, iterum se in di- versos angulos cuneat triquetra, et Siciliae maxime similis, plana, ingens, fecunda, verum his, quae pecora quam homi- nes benignius alant.''1 Plin. 4, 30: ,, Ex adverso huius situs Britannia insula, clara Graecis nostrisque monumentis, in- ter septemtridnem et occidentem tacet; Germaniae, Galliae, Hispaniae, multo maximis Europae partibus magno interval- lo adversa. Albion ipsi nomen fuit, cum Britanniae voca- rentur omnes; de quibus mox paulo dicemus, Haec abest a

9. Theil 1 - S. 147

1832 - Cassel : Bohné
Germania Magna. 147 wie oben in Gallia S. 104. schon dargethan ward, von ihnen später in die Germania prima, oder superi or ^ und in die Germania secunda, oder inferior eilige— theilt worden ist: zweitens, als die Germania Trans- rhenana, auch Magna, oder Barbara genannt, von der jetzt gehandelt werden soll. Dieser Germania Magna, Ttq paria fj ps- ydh], gaben die alten Geographen zu Grenzen, ge- gen Mittag den Danubius, gegen Abend den Rhe- nus, gegen Mitternacht den Sinus Codanus, oder das Mare Suevicum, und gegen Morgen theils die M011- tes Sarmatici, oder Carpatili, theils die Vislula. Anmerk. So bestimmt den Umfang der alten Germania Ptol. 2, 11: Tfjg 1 'tguuviug xijv ¡uiv Svopizrjv nxsvgùv cupoglgei o Ptjvog noxapog' xijv Sk (xgy.xiy.rjv o ligptxviy.og Jly.suvog. — Tijv Ss psaijpßgivrjv nxsvgcxv ogiqsi xov Auvovßiov noxapov To Svapiv.ov psgog. — Tijv Sk uvaxoxiy.rjv nxsvgcxv ogl'qsi rj ano xrjg slgrjfxkvrjg èmaxgotprjg ngog x« vntgxtlpsva 2a gpa- rtita ogrj Sta&xaaig. Sehr undeutlich dagegen gab Mela 3, 3. den Umfanggermaniensalso an: ,,Germania hinc ripis elus (i. e. Rheni) usque ad Alpes, a meridie ipsis Alpibus (f),ab orien- te Sarmaticarum confinio gentium, qua septèntrionem spectat, Ocearzico litore obducta est;“ denn die Germania Magna der Römer reichte nie bis zu den eigentlichen Alpen. Hierzu scheint Mela der Missverstand folgender Stelle in Strabo 7, 290. geführt zu haben: Tgjjgxai, sagt dieser, rj ywgangòg vó- xov, y.cxl ovvsyrj xatg ‘Axntot notti gaytv riva, ngòg Eoj xsxtx- ptvijv, iog uv psgog ovouv xiov Axnsivv. Auch trennt Ptole- maeus richtig die Inseln im Baltischen Meere von Germania; Mela hingegen rechnet sie noch mit dazu etc. Vergi. Tacitus de S. et M. G. Anf. : „Germania omnis a Galliis lihaetiisque et Pannoniis Rheno et Danubio ßuminibus ; a Sarmatis Da- cisque mutuo meta aut montibus separatur.“ Gegen Osten mimmt Ptol. ferner noch die Vistula als Grenze an : Kal ixt avxòg o n o x u p o g icog rxuxuaarjg ogi£et xrjv dvuxoxty.rjv nxsvgüv ; womit Marcian. Herach in Periplo, in den Worten:'// Psg- paviu rj psyuxrj nsgiogli^txat uno avaxoxwv xoig 2aouuxiy.oig igsot, v.tn psxà xix ogij xfj xscpuxjj xov Ov 'iox ovxu noxapov xui ixt (xuxm xoi noxauoj, übereinstimmt. Vergi, Agathemerus 2, 4 : Trjg rsgpaviag psxà xòv Ovioxovxav noxapov. —• Uebrigens vergleiche man über a) Germani Cisrhenani, Caes. B. G. 6, 2. Dio Cass. 53. b) Germani Transrhenani, Caes. B. G. 4, 16. 5, 2. Tacit. Hist. 4, 76. c) Germania utraque; Drop. Utriusque Germaniae; Duae Germaniae etc. Inscr. Gruter. 2, 389; 4, 482; 1, 375. d) Germania Transrhenana, Capitolin. in Maximino c. 12. e) Germania Superior, Sueton. Domitian, c. 6. Ammian. Marc. 15, 27 ; oder Provincia Su- perior, Tacit. 4, 73; oder Pigpavia i] ixvoj, Dio Cass. 53. 10*

10. Theil 1 - S. 181

1832 - Cassel : Bohné
Germania Magna. Decumates Ag1u. 181 erstreckte. Nachdem aher im Norden der Sachsenbund und im Süden der Frankenhund sich gebildet, wurden sie aus diesen ihren so weit ausgedehnten Sitzen höchst wahrscheinlich vertrieben und ostwärts gedrängt; denn sie erscheinen erst in der Mitte des fünften Jahrhunderts wieder und zwar nur auf der Nordseite der Donau in Ober- ungarn, nach Procop. B. G. 2, 15. Im sechsten Jahrh. gehen sie unter Audoin über die Donau, vernichten die Gepidae und lassen sich in Pannonien nieder, nach Pro- cop. 4. und Paul. Diac. i, 22. Hierauf endlich ziehen sie, unter Alboin, über die Alpen und gründen zwischen diesen Gebirgen und den Apenni-nen daslangobardische Reich, dem von Karl d. Gr. ein Ende gemacht ward. Ih- ren Namen. sollen sie, nach Paul. Diac« de gestis Langob. 1, 3. von ihren laugen Bärten, nach Andern wahrschein- licher von der ursprüngl. an der Elbe bewohnten Ge- gend, der längen Boerde, d. i. der fruchtbaren Ebene an dem Elbstrome, nach Andern von den langen Barden „Beilen“, die sie als Kxiegswaffe getragen , bekommen haben«. Die Decumates Ag Ri. Das röm. Zehentland in Südwestgermanien, auch Germania Transrhenana u. Transdanubiana, oder später das Land der Alemanni genannt, nebst der grossen r'öm. Befestigungslinie, Limes Romano Rum^ am Rhein. Tacit. Germ. 20. sagt: ,,Non numeraverim in- ter Germaniae populos, quampiam trans Rhenum Jdanubiumque consederint, eos, qui Decumates Agros exercent. Levissimus quisque Gallorum et inopia audax, dubiae possessionis solum occu- pavere. Mox limite acto, promo lisque praesi- diis, sinus imperii et pars provinciae habentur.u Aus dieser Hauptstelle erhellt, dass die Römer aller- dings auch in der sogenannten Germania magnalle- sitzungen gehabt und diese durch wohl befestigte Grenzlinien, den Wällen und Mauern in Britannien völlig ähnlich, gegen die alten Germanen zu sichern gesucht haben. Den Namen Decumates agri oder
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